Pierres Abailarz reconfesse
Que seur Helois, abaesse Dou Paraclit, qui fu s'amie, Acorder ne se voulait mie Pour riens qu'il la préist a fame; Ainz li faisait la jenne dame, Bien entendanz e bien letree, E bien amanz e bien amee, Argumenz a lui chastier Qu'il se gardast de marier; E li prouvait par escritures E par raisons que trop sont dures Condicions de mariage, Combien que la fame seit sage; Car les livres avait veuz E estudiez e seuz, E les meurs femenins savait, Car trestouz en sei les avait. E requérait que il l'amast, Mais que nul dreit n'i reclamast Fors que de grace e de franchise, Senz seignourie e senz maistrise, Si qu'il peust estudier, Touz siens, touz frans, senz sei lier; E qu'el rentendist a l'estuide, Qui de science n'iert pas vuide. E li redisait toutes voies Que plus plaisanz ierent leur joies E li soulaz plus en creissaient Quant plus a tart s'entrevoaient; Mais il, si corne escrit nous a, Qui tant l'amait, puis l'espousa Contre son amonestement, Si l'en meschai malement; Car puis qu'el fu, si com mei semble, Par l'acort d'ambedeus ensemble, D'Argenteuil none revestue, Fu la coille a Pierre tolue, A Paris, en son lit, de nuiz, Don mout ot travauz e enuiz. E fu puis cete mescheance Moines de Saint Denis en France, Puis abes d'une autre abaie, Puis fonda, ce dit en sa Vie, Une abaie renomee Qu'il a dou Paraclit nomee, Don Heloïs fu abaesse, Qui devant iert none professe. Ele meïsmes le raconte, E escrit, e n'en a pas honte, A son ami, que tant amait Que pere e seigneur le clamait, Une merveilleuse parole, Que mout de genz tendront a foie, Qu'il est escrit en ses epistres, Qui bien cercherait les chapitres, Qu'el li manda par letre espresse, Puis qu'el fu neis abaesse: «Se li empereres de Rome, Souz qui doivent estre tuit ome, Me deignait vouloir prendre a fame E faire mei dou monde dame, Si voudraie je meauz», fait ele, "E Deu a tesmoing en apele, Estre ta putain apelee Que empereriz couronee." Mais je ne crei mie, par m'ame, Qu'onques puis fust nule tel fame; Si crei je que sa letreure La mist a ce que la nature Que des meurs femenins avait Vaincre e donter meauz en savait. Cete, se Pierres la creüst, Onc espousee ne l'eüst... |
Peter Abälard
gesteht seinerseits,
dass Schwester Heloïse, Äbtissin Von Paraklet, seine Freundin, niemals darin einwilligen wollte, dass er sie zur Frau nähme; statt dessen nannte ihm die junge Dame, die sehr verständig und sehr gebildet war und sehr liebte und sehr geliebt wurde, Vernunftgründe, die ihn lehren sollten, dass er sich vor der Ehe zu hüten habe; und sie bewies ihm durch schriftliche Zeugnisse und durch Vernunftgründe, dass die Bedingungen des Ehestands sehr hart sind, wie vernünftig die Frau auch sei; denn sie hatte die Bücher eingesehen, sie studiert und kannte sie, und sie kannte auch die weiblichen Sitten, denn sie hatte sie ja alle in sich selbst. Und sie verlangte, er solle sie lieben, ohne jedoch dabei irgendein Recht zu beanspruchen, außer dem der Gunst und Freiheit ohne jede Herrschaft und Bevormundung, derart dass er studieren könne als sein eigener Herr, völlig frei, ohne sich zu binden; und dass sie sich ihrerseits, da sie keineswegs unwissend war, sich dem Studium hingeben könnte. Indessen sagte sie ihm auch abermals, ihre Freuden würden vergnüglicher sein und die Lust würde um so mehr dadurch wachsen, je später sie sich wieder sähen; aber, wie er es uns beschrieben hat, heiratete er sie, der sie so sehr liebte, dann entgegen ihrer Warnung, und geriet dadurch in großes Unglück; denn nachdem sie, wie es mir scheint, mit beiderseitiger Zustimmung in Argenteuil als Nonne eingekleidet worden war, wurden Peter eines Nachts in Paris die Hoden in seinem Bett abgeschnitten, wodurch er viele Qualen und Kümmernisse hatte. Und nach diesem Unglück wurde er Mönch im Kloster Saint-Denis in Frankreich, dann Abt einer anderen Abtei, dann gründete er, das sagt er in seiner Vita eine berühmte Abtei, die er Paraklet nannte, deren Äbtissin Heloïse wurde, die zuvor als Nonne Profess getan hatte. Sie selbst berichtet das und schreibt, und schämt sich dessen nicht, ihrem Freund, den sie so sehr liebte, dass sie ihn Vater und Herrn nannte, ein ganz erstaunliches Wort, das viele Leute für töricht halten werden, denn es heißt in ihren Briefen, - falls jemand die Kapitel nachschlagen will -, die sie ihm als deutliche Nachricht sandte, sobald sie Äbtissin geworden war: "Wenn der Kaiser von Rom, dem alle Menschen Untertan sein müssen, geruhte, mich als Frau nehmen zu wollen und zur Herrin der Welt zu machen, wollte ich doch", so sagt sie, "und ich nehme Gott dafür zum Zeugen, lieber Deine Hure genannt werden als gekrönte Kaiserin". Aber ich glaube bei meiner Seele nicht, dass es seitdem noch eine solche Frau gegeben hätte; und ich glaube auch, dass ihre Bildung sie dazu brachte, dass sie die Veranlagung, die sie zu weiblichen Sitten hatte, dadurch besser zu besiegen und beherrschen verstand. Hätte Peter auf sie gehört, so hätte er sie niemals geheiratet... |
Likewise did Heloïse entreat
- the abbess of the Paraclete - Her lover Peter Abélard, That he would utterly discard All thought of marriage from his mind. This lady, noble and refined, Of genius bright and learning great, Loving, and loved with passionate Strong love, implored him not to wed, And many a well-wrought reason sped To him in letters, where she showed That hard and troublous is the code Of marriage, howsoever true Are those who bind themselves thereto; For not alone had she in books Studied, but all the closest nooks Of woman's heart explored, and she Love's throes had suffered bitterly. Therefore she begged they might atwain, Though dying each for each, remain, Bound by no bonds but those of love, Whose gentle ties are strong above All marriage laws, yet frank and free Leave lovers -- in sweet amity -- To follow learning, and she said, Moreover, that long absence bred 'Twixt lovers unexpressed delight, Most poignant when they're lost to sight. But Peter, as himself hath writ In burning letters, so was smit With passion, that nought else would serve Till Heloïse he drew to swerve From her sage counsel, and thence fell On him mischance most dire to tell; For little more their course was run Ere she at Argenteuil as nun Was close immured, while he was reft Of manhood by his foes, who deft As cruel were in his despite, Seizing him as he lay one night At Paris. After this mischance Saint Denis, patron saint of France, Gave shelter to him as a monk; And when this bitter cup he'd drunk, Down to the dregs an abbey meet He founded, hight the Paraclete, For Heloïse, and there with good Success she ruled the sisterhood. Her love-lorn story hath she told In letters which she penned with bold Unshamed assurance; therein she Declares monk Abélard to be Her lord and master; and some say These far-famed letters but betray Delirious love. When first the dress She donned of abbess, her distress Broke forth in these wild words: If he Who rules Rome's Empire courteously Deigned to demand that I, as wife, To him would dedicate my life, In proud estate, I should reply Much rather would I live and die Thy mistress, wrapped in shame profound, Than empress of the world be crowned. But never since that day till now Hath such a woman lived, I trow...
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